Häufig gestellte Fragen

Berufsunfähigkeitsversicherung

Warum ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung notwendig?

Die Notwendigkeit einer Berufsunfähigkeitsversicherung ergibt sich aus einer Vielzahl von Ursachen: In den meisten Fällen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, psychische Erkrankungen und körperliche Schäden an Wirbelsäule, Gelenken, Muskeln und Knochen der Grund für die Berufsunfähigkeit des Versicherungsnehmers.
Berufsgruppen, die einer besonderen körperlichen und geistigen Belastung ausgesetzt sind, sind besonders gefährdet. Zu diesen körperlich belastenden Berufen zählen Handwerker, Dachdecker, Feuerwehrmänner oder Altenpfleger. Aus psychischen Gründen werden z.B. Lehrer oder Musiker berufsunfähig. Die Berufsunfähigkeitsversicherung stuft hingegen Versicherungsnehmer aus den Berufsgruppen Verwaltungsbeamte, Ärzte oder Architekten als weniger risikoreich ein.

In welchen Krankheitsfällen kommt die Berufsunfähigkeit zum tragen?

  1. Körperverletzung: Der Versicherungsfall für die Berufsunfähigkeitsversicherung liegt vor, wenn der Versicherte durch Körperverletzung seinen Beruf dauerhaft nicht mehr ausüben kann. Hierbei muss es sich laut Berufsunfähigkeitsversicherung um eine Gesundheitsschädigung handeln, die durch eine Ursache entsteht, die von außen auf den Körper ausgeübt wird.
  2. Kräfteverfall: Die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt, wenn es durch Kräfteverfall zu einer Berufsunfähigkeit kommt. Man spricht von Kräfteverfall, wenn der Versicherungsnehmer physisch bzw. psychisch so geschwächt ist, dass er nicht mehr entsprechend seinem Alter belastet werden kann.
  3. Krankheit: Die Berufsunfähigkeitsversicherung leistet, wenn der Versicherungsnehmer u.a. wegen Krankheit der Ausübung seiner beruflichen Tätigkeit dauerhaft nicht mehr nachgehen kann. Unter Krankheit versteht man einen von der normalen gesundheitlichen Verfassung abweichenden physischen oder psychischen Zustand des Versicherten, der dauerhaft seine berufliche Leistungsfähigkeit bzw. Einsatzmöglichkeit einschränkt oder unmöglich macht.

Wie hoch sollte ich meine monatliche Berufsunfähigkeits-Rente ansetzen?

Als Arbeitnehmer sollte die monatliche Berufsunfähigkeits-Rente (BU) ca. 70-75 Prozent vom Nettoeinkommen betragen. Alternativ sollte man zumindest die monatlichen Fixkosten abdecken.

Welchen Einfluss haben Vorerkrankungen des Kunden auf den Versicherungsvertrag?

Die Versicherungsgesellschaften erhöhen u.U. bei chronischen Erkrankungen des Kunden wie z.B. Bluthochdruck, Rückenbeschwerden oder Übergewicht die Risikozuschläge oder es könnte auch zur Ablehnung des Versicherungsantrags kommen.

Wie lange sollte die Berufsunfähigkeit versichert werden?

Empfohlen wird die Versicherungsdauer der Berufsunfähigkeitsrente mindestens bis zum 60 Lebensalter. Sicherer wäre eine Absicherung bis zum wirklichen Renteneintritt, also bis 65 oder 67 Jahre.

Muss ich die Versicherung über einen Berufswechsel informieren?

Sollte der gegen Berufsunfähigkeit Versicherte in einen anderen als den bei Eintritt in die Berufsunfähigkeitsversicherung ausgeübten Beruf wechseln, muss er dies der nicht mitteilen. Wenn es sich um den Wechsel z.B. von einem handwerklichen in einen kaufmännischen Beruf handelt, wird die Prämie unter Umständen bei einigen Gesellschaften günstiger, so dass Sie hier die Versicherungsgesellschaft darüber informieren sollten.

Unfallversicherung

Wofür brauche ich eine private Unfallversicherung?

Unfälle auf dem Weg zur Arbeit, am Arbeitsplatz oder auf dem Heimweg werden für jeden Arbeitnehmer von der gesetzlichen Unfallversicherung übernommen. Unfälle, die zu Hause oder in der Freizeit passieren, hingegen nicht. Hier tritt die private Unfallversicherung in Kraft, mit der Sie die Folgen eines Unfalls finanziell absichern können.

Für wen ist die Unfallversicherung sinnvoll?

Die Kosten für eine private Unfallversicherung sind niedriger als für den Berufsunfähigkeitsschutz. Die Versicherung zahlt jedoch auch nur dann, wenn man durch einen Unfall nicht mehr für sich sorgen kann. Gerade für Menschen, die nicht berufstätig sind, ist die Unfallversicherung besonders wichtig – Sie können nämlich keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen und müssten ohne Unfallschutz auf eine wichtige Vorsorgemaßnahme verzichten.

Ist die Unfallversicherung zeitlich oder örtlich begrenzt?

Nein. Die private Unfallversicherung gilt an jedem Ort und zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Übernimmt die Unfallversicherung auch die Kosten bei Unfällen mit Risikosportarten?

Normalerweise sind Freizeitsportler durch die private Unfallversicherung abgesichert. Bezüglich Risikosportarten wie Fallschirmspringen, Tauchen, Drachenfliegen, Rennsport oder wenn der Versicherte in Besitz eines Flugscheins für Luftfahrzeuge ist, sollte sich bei der Versicherung erkundigt werden, ob diese Risiken im Vertrag eingeschlossen sind. Einige Gesellschaften verlangen eventuell einen Risikozuschlag.

Wann zahlt die private Unfallversicherung?

Die Unfallversicherung zahlt in den Fällen, in denen die Invalidität spätestens ein Jahr nach dem Unfall eingetreten ist und spätestens nach drei weiteren Monaten von einem Arzt festgestellt, bestätigt und geltend gemacht wurde. Eine Invalidität liegt dann vor, wenn die Bewegungsfreiheit des Versicherten eingeschränkt ist. Das kann durch eine Verletzung im Kniegelenk, ein Kreuzbandriss, ein Meniskusriss oder eine Schnittverletzung hervorgerufen worden sein, die den Versicherungsnehmer daran hindert, sich einwandfrei zu bewegen.

Welche Leistungsarten können bei einer privaten Unfallversicherung zusätzlich vereinbart werden?

Eine private Unfallversicherung deckt in erster Linie die Invaliditätsleistung ab. Sie zahlt also, wenn Sie durch einen Unfall dauerhaft in Ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist.
Zudem können Sie folgende Leistungen abgedeckt werden:

  • Todesfallleistung
  • Krankenhaustagegeld
  • Genesungsgeld
  • Kosmetische Operationen
  • Übergangsleistung
  • Sofortleistung bei Schwerstverletzungen
  • Unfallrente