Das KfW Effizienzhaus 55
Das KfW Effizienzhaus 55
Im Zuge der Energiesparverordnung, kurz EnEV, veranlasste der Gesetzgeber erstmals 2002 Auflagen für den Energieverbrauch von Gebäuden. Eins der Projekte der EnEV war die Kreditanstalt für Wiederaufbau, welche den Bau und Kauf von energieeffizienten Immobilien mit zinsgünstigen Darlehen förderte.
Eins dieser energiesparenden Hausgruppen ist das KfW Effizienzhaus 55, welches früher den Namen KFW 40 innehatte.
Das KfW Effizienzhaus 55 hat seinen Namen deswegen erlangt, da es 55 % so viel Energie verbrauchen darf wie ein gesetzlich festgeschriebenes Standardhaus (KfW100). Der Energiebedarf wird dabei pro Quadratmeter Wohnfläche berechnet.
Maßnahmen KfW 55
Diese Energieeffizienz kann durch eine Luftdichtheit mit zentraler Lüftungsanlage und Wärmerückgewinnung garantiert werden. Ebenfalls kann eine passende Heizung mit regenerativen Energiequellen helfen. Weiterhin sind die Dämmung, die Ausrichtung nach Süden, Fensterfronten zu beachten.
Je nach Haus können diese Faktoren schwanken, so dass eine genaue Beratung empfehlenswert ist.
Weitere Energieeffizienzhäuser
Neben dem KfW wurden in der EnEV 5 weitere Effizienzhäuser ausgeschrieben. Diese werden genau wie das KfW 55 durch ihre Energieeinsparung betitelt: KfW 40, 55, 60, 70, 85.
Der entsprechende Energiestand wird in dem Energieausweis eingetragen. Bei einem Hauskauf kann der Käufer durch den Energieausweis ein solches Effizienzhaus erkennen und eine eventuelle Förderung beantragen.
Das Passivhaus als spezielles Effizienzhaus
Das Passivhaus ist ein Effizienzhaus, bei dem durch eine gute Wärmedämmung in der Regel keine klassische Heizung benötigt wird. Dabei darf ein Passivhaus einen Heizwärmebedarf von 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter in einem Jahr nicht überschreiten.
„Passiv“ bezeichnet dabei die Art der Wärmegewinnung durch Quellen wie Sonneneinstrahlung, Wärmestrahlung von Geräten und Menschen.
Neben dem niedrigen Energieverbrauch ist die Besonderheit eines Passivhauses die Wohnatmosphäre, die durch eine konstante Innentemperatur gewährleistet wird. Diese konstante Innentemperatur gilt über das ganze Jahr hinweg, so dass auch im Sommer die Räume angenehm temperiert sind. Dadurch dass alle Wände und Böden die gleiche Temperatur annehmen, bietet sich der Vorteil, dass eine Schimmelbildung ausgeschlossen ist.
Kosten des Effizienzhauses
Die Kosten für ein Effizienzhaus liegen höher als bei einem normalen Hausbau. So ist der Kaufpreis beziehungsweise die Baukosten um 5-15 % höher anzusetzen. Dies kann nur langfristig amortisiert werden, so dass eine Investition vorher gut überlegt sein muss. Die Vorteile wie das Energiesparen, die konstante Innentemperatur sowie die Schimmelvermeidung sind trotz allem schlagkräftige Argumente für eine solche Anlage.