Strompreisentwicklung in Deutschland
Strompreise steigen kontinuierlich weiter
In den letzten Jahrzehnten sind die Strompreise in Deutschland immer wieder gestiegen. Eine Ursache ist der zunehmende Einfluss des Staates auf den Strommarkt und damit auf die Entwicklung des Strompreises. Beispielsweise hat das Gesetz für erneuerbare Energien (EEG) aus dem Jahre 2000 einen deutlichen Einfluss auf die Kosten für die Endverbraucher.
Welche Faktoren beeinflussen den Strompreis?
Jeder Stromverbraucher bezahlt über seine Stromrechnung die Produktion, den Transport, den Vertrieb und verschiedene Steuern sowie Abgaben. Somit setzt sich in Deutschland der Strompreis aus einer Vielzahl von Faktoren zusammen. Einen erheblichen Anteil machen die Abgaben und Steuern aus, denn 40% des Strompreises bestehen aus eben diesen Abgaben und Steuern.
Ein weiterer entscheidender Faktor für den Preisanstieg beim Strom ist der fehlende Wettbewerb auf dem Strommarkt. Immer noch ist ein Großteil der deutschen Stromversorgung in den Händen der vier großen Energiekonzerne EnBW, E.ON, Vattenfall und RWE. Der Endverbraucher kann auf diesen Stillstand am Strommarkt einen erheblichen Einfluss nehmen, indem immer mehr Menschen ihren Stromanbieter auf die Probe stellen – Stromanbieter vergleichen und damit möglichst zu einem günstigeren Anbieter wechseln. Nur so kann Bewegung und Wettbewerb in den Strommarkt kommen und damit die Strompreise auch wieder fallen.
Strom wurde vor allem für private Stromkunden teurer
In den letzten Jahren konnten vor allem Strompreissteigerungen für die privaten Stromkunden und kleinere Gewerbebetriebe identifiziert werden, während sich die Energiewirtschaft und Industrie über sinkende Strompreise freuen konnte. Besonders seit der Katastrophe in Fukushima wurden die Strompreise für private Verbraucher angehoben.
Für einen Musterhaushalt mit einem Stromverbrauch von 4.000 kWh wurden im April 2011 noch durchschnittlich 24,34 Cent pro Kilowattstunde bezahlt. Aktuell (Juni 2012) liegt der Wert bei 25,09 Cent/kWh, was einem Anstieg von 3 Prozent entspricht.
